Orgelpunkt Psalmfrüchte

Psalmfrüchte

Täglich ein Gedanke, ein kleiner Post auf Instagram und Facebook von @drbauersdailydose – hinter diesem Namen steckt Pfarrer Dr. Stefan Bauer. Wie die tägliche Dosis Vitamine durch Gemüse oder Früchte hat @drbauersdailydose während der Corona-Pandemie begonnen die Psalmen neu zu lesen, neu zu formulieren und so zu durchdringen. Das Ergebnis waren 150 Psalmfrüchte, die inzwischen auch in einem Buch erschienen sind. Stefan Bauer liest im Orgelpunkt am 14. April 2024 um 18 Uhr einige seiner „Psalmfrüchte“, Anna Linß wird dazu vertonte Psalmen auf die Orgel bringen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Psalmfrucht vor 500 Jahren, vor 300 Jahren, jetzt.

28. April, 10 Uhr, Bachkantate im Gottesdienst

Eine weitere „Psalmfrucht“ ist das 500 Jahre alte Lutherlied „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“. Luther interpretiert darin den Psalm 12, einen Klage- und Vertrauenspsalm. Das 1523/24 entstandene Lied wurde bald nach seiner Veröffentlichung zum reformatorischen Bekenntnislied. 200 Jahre nach der Entstehung, im Jahre 1724, nutze Johann Sebastian Bach dieses Lied für seine gleichnamige Choralkantate „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“ mit einer raffinierten Chorfuge zu Beginn der Kantate, gewagten Harmonien und natürlich wunderschönen Rezitativen und Arien. Noch mal 300 Jahre nach der Entstehung der Bachkantate singt die Landauer Kantorei, begleitet vom Südpfälzischen Kammerorchester, am Sonntag, den 28. April um 10 Uhr diese Kantate. Alt singt Sandra Stahlheber, die Tenorpartie wird Daniel Schreiber übernehmen und den Basspart Jona Steuerwald. Die musikalische Leitung hat Anna Linß, Orgel wird Thorsten Grasmück spielen. Liturgie und Predigt übernimmt Dekan Volker Janke.

DIVERS, VIELFÄLTIG, BUNT

Kindermusical der Kinderkantorei am Sonntag, 23. Juni um 15 Uhr gegen den „Einheitskäse“ – und für Vielfalt

Eine große Käseverschwörung betrifft das ganze Land. Statt Gouda, Emmentaler, Camembert, Parmesan und anderen käsigen Leckereien soll nun nur noch „Einheitskäse“ produziert werden. Einige mutige Mäuse, die ja bekanntlich große Käsefans sind und vor allem die Käsevielfalt lieben, stellen sich diesem Plan entgegen.

Die Landauer Kinderkantorei führt am Sonntag, den 23. Juni um 15 Uhr das Kindermusical „Max und die Käsebande“ von Peter Schindler im Großen Saal auf der Bühne im Gemeindehaus der Stiftskirche auf. Unter Leitung von Susanne Roth-Schmidt erarbeiten die drei Kinderkantoreigruppen ihre Rollen, die Lieder und Solostücke. Als Schauspieltrainerin für die jungen Mäuse (und ihre Widersacher) konnten wir Anna Maria Weiss gewinnen. Am Klavier spielt Anna Linß.

 

Projektionen und Fabelwesen – Sommerkonzert der Landauer Kantorei, Freitag 28. Juni 19:30 Uhr

Die sogenannten „Zigeuner“-Lieder von Johannes Brahms für vierstimmigen Chor und Klavier sind voller Bilder von Freiheit, Liebe und Verlust. Diese Bilder sind allerdings Projektionen, welche die weiße Dominanzkultur bestimmten Menschen bzw. Gruppen zugeschrieben hat und neben vielen anderen rassistischen Stereotypen immer noch zuschreibt. Diese Lieder sollen im Sommerkonzert der Landauer Kantorei am Freitag, den 28. Juni um 19:30 Uhr nicht nur als musikalische Meisterwerke betrachtet werden, sondern auch als kritischer Anlass genommen werden, zu sensibilisieren, die historischen Wurzeln von Vorurteilen zu reflektieren und zu hinterfragen. Denn die Figur, auf die man seit Jahrhunderten Sehnsüchte und Ängste projiziert, existiert nicht im realen Leben, sondern in der Vorstellung der Dominanzgesellschaft, ebenso wie „die Loreley“ oder der „Wassermann“.

Für eine Einordnung steht Dr. Andra Daghiciu von der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Rheinland-Pfalz zur Verfügung.

Es singt die Landauer Kantorei, begleitet von Gerhard Betz am Flügel, die musikalische Leitung übernimmt Anna Linß.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

 

Blech trifft Saite

Während die einen filigrane Holzinstrumente mit sich herumtragen, haben die anderen rubuste Instrumente aus Blech, die Minusgraden und Feuchtigkeit trotzen. Und auch die Physik der Instrumente bringt große Missverständnisse mit sich: Erwärmt sich das Streichinstrument, wird die Saite länger und der Ton tiefer. Erwärmt sich ein Blechblasinstrument etwa durch warme Atemluft, wird der Ton höher. Und es geht noch weiter mit den Missverständnissen: Personen, die ein Streichinstrument spielen, mögen tendenziell lieber die Tonarten mit Kreuzvorzeichen. Blechbläserinnen und Blechbläser lieben die B-Tonarten, sie gehören zur Naturtonreihe.

Wie soll man also so viele Missverständnisse, so viele Unterschiede übereinander bringen? Ist das nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt, zumal eine Violine wirklich sehr viel leiser ist als eine Trompete?